Das Emsland ist der Energie-Tradition seit jeher verpflichtet. Das beginnt mit der Ansiedlung der Raffinerie in Salzbergen im Jahr 1860 bis hin zum neuen GuD Kraftwerk in Lingen (Ems) im Jahr 2009. Dass das Kernkraftwerk Lingen im Jahr 2022 vom Netz geht, ist ein Einschnitt für die Region, motiviert aber umso mehr in dem Bemühen, den Wandel aktiv zu gestalten und einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende zu leisten. Der Arbeitskreis Energie des Wirtschaftsverbandes Emsland wurde mit der Einführung der Energiewende 2008 mit dem Ziel gegründet, einen Austausch unter den Akteuren der emsländischen Energiewirtschaft zu ermöglichen. Die gesamten Energie-Wertschöpfungsketten werden im Arbeitskreis u.a. mit den Unternehmen BP, H&R, ExxonMobil, Winterhall Dea, innogy, Westnetz, Neptune Energy, Siemens, Stadtwerke Lingen, RWE, EWE, Corntec und weiteren dargestellt. Das erste Energieforum 2008 war als Antwort auf die Herausforderungen der Energiewende gedacht und sollte als Dialogplattform für Experten aus der Energiewirtschaft fungieren.
Im Verlauf der Diskussionen um die Energiewende bis hin zu den Zielen der Bundesregierung, CO2 zu reduzieren, nahmen sich die folgenden Energieforen 2011, 2014, 2017 und 2019 immer wieder den aktuellen Themen an. Mehr als 1.500 Teilnehmer der fünf bisherigen Energieforen belegen die Relevanz dieses Formats.
Zuletzt setzte das „Energieforum 2019 – Neue Impulse für die Energiewelt von morgen“ Akzente hinsichtlich der Fragen einer Wasserstoffinfrastruktur im Kontext der Sektorkopplung.
Der 1969 in Annaberg-Buchholz geborene Spezialist für das Thema Wohnen der Zukunft und ein Pionier der Energie- und Solarbranche. An der Technischen Universität Bergakademie Freiberg und an der Berufsakademie Sachsen, Staatliche Studienakademie Glauchau lehrt er als Honorarprofessor das Thema vernetzte energieautarke Gebäude.
Jens Müller-Belau hat in Hamburg sein Studium als Diplom-Chemieingenieur abgeschlossen und 1996 startete er seine Berufslaufbahn als Produktentwicklungsingenieur im Shell Technology Centre Hamburg.
In den Folgejahren hat der Familienvater in diversen Führungspositionen in den Geschäftsbereichen Projects & Technology sowie in Downstream im In- und Ausland gearbeitet, darunter lange Jahre in den USA.
So zeichnete Jens Müller-Belau unter anderem als General Manager für die globale Forschung und Entwicklung der Kraftstoffinnovation verantwortlich. Dabei arbeitete er mit einem Team an weltweit vier Standorten einerseits an der Weiterentwicklung herkömmlicher Kraftstoffe und bewertete und entwickelte gleichzeitig zukünftige Energieträger für die Mobilität. Er definierte und setze Technologiestrategien zur Unterstützung aller relevanten Geschäftsbereiche um und leitete die Entwicklung globaler Technologieszenarien in seinem Bereich. Vom Forschungsstandort Hamburg koordinierte er zudem die Industriekontakte im Bereich Mobilität sowie die Produktentwicklung für die technische Partnerschaft mit Ferrari in der Formel 1.
Zuletzt leitete Jens Müller-Belau als Geschäftsführer der Shell Global Solutions GmbH die Shell Forschung in Deutschland im Technology Centre in Hamburg. Mit etwas 300 Mitarbeitern werden dort Kraft- und Schmierstoffprodukte und Technologien primär für Anwendungen im Bereich der Mobilität und dem Wärmemarkt für die Shell weltweit erforscht und zur Marktreife entwickelt. In dieser Funktion war Jens Müller-Belau auch im Aufsichtsrat der CRI Deutschland GmbH, der in Leuna angesiedelten Katalysatorherstellung von Shell, tätig.
Im März 2018 wechselte Jens Müller-Belau in das Headquarter der Shell in Deutschland in Hamburg und koordiniert seitdem als Energy Transition Manager sämtliche Aktivitäten mit Blick auf die Energiewende und hilft damit, neue Geschäftsfelder zu entwickeln.
Prof. Christian Küchen (geb. 24. März 1962) ist seit 1. April 2015 Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbandes e.V. (MWV) in Berlin.
Der gebürtige Hamburger studierte Verfahrenstechnik an der Technischen Universität Clausthal und wurde dort im Fachgebiet chemische Reaktionstechnik zum Dr.-Ing. promoviert. Von 1992 bis 1995 war er verantwortlich für die Anwendungstechnik von Brennstoffen und die Brennstoffprüfstände der deutschen Shell AG (Labor für Produkte, Anwendungen und Entwicklung) in Hamburg.
Von 1995 an war Prof. Küchen Technischer Geschäftsführer des Instituts für Wärme und Oeltechnik e.V. (IWO), Hamburg, und ab Juli 2003 bis März 2015 alleiniger Geschäftsführer des IWO. Seit Juni 2004 ist er Honorarprofessor an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) in Aachen. Von Dezember 2005 bis Januar 2015 war er zudem Präsident der europäischen Heizölvereinigung Eurofuel.
• Promotion in Verdichter-Aerodynamik
• Projektleiter Energietechnik in der Eisen- und Stahlerzeugung
• Seit 2001 bei Siemens in verschiedenen Funktionen im Engineering
• Seit 2010 Leiter Forschung und Entwicklung Dampfturbinen
• Vielfältige externe Aktivitäten rund um Energieerzeugung, unter anderem:
Lehrauftrag an der Ruhr-Universität
ASME (American society of mechnical engineers)
Vorsitzender des Verbandes „EUTurbines“ (Turbinenhersteller im Bereich thermischer Energieerzeugung)
• Sonderaufgabe: Leitung des Siemens Energy Transition Teams
Taco Douma hatte bereits zahlreiche Führungspositionen in der Industrie, in der Abfallwirtschaft und im Energiesektor inne. Zuletzt war er als Direktor eines Entsorgungsunternehmens (Afvalverwerking Zuid-Nederland), Direktor des Energie- und Medienversorgungsunternehmens EdeA am Chemiestandort Chemelot in den Niederlanden und als Leiter des Neubau-Kohlekraftwerks Eemshaven bei RWE tätig. Seit 2017 ist er für sämtliche Steinkohle-, Biomasse- und Gaskraftwerke von RWE in Kontinentaleuropa verantwortlich.
Taco Douma hat Bauingenieurwesen/Offshoretechnik an der Technischen Universität Delft studiert.
Jahrgang 1990, 29 Jahre alt
• 2010-2013: Duales Studium (Bachelor of Engineering) Verfahrenstechnik in Kooperation mit der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) – Einsatz im Abbaubetrieb des Kernkraftwerks Obrigheim und Restmüllheizkraftwerk Stuttgart-Münster
• 2013-2015: Studium (Master of Science) Energietechnik an der Universität Stuttgart, Tätigkeit als wissenschaftliche Hilfskraft am Fraunhofer Institut für Arbeitswissenschaft und Organisation – Unterstützung des Themenfeldes Micro-Smart-Grid
• 2015-2018: Promotion (mit Auszeichnung, summa cum laude) am Institut für elektrochemische Verfahrenstechnik (IEK-3) der Forschungszentrum Jülich GmbH mit dem Fokus auf Wasserstoffinfrastruktur für zukünftige Brennstoffzellenmobilität
• Seit 11/2018: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am IEK-3 mit dem Schwerpunkt auf Energieinfrastrukturen und Sektorkopplung für zukünftige Energiesysteme
„Mich reizte von Anfang an das Ziel bei H&R: Kein Tropfen Öl darf verschwendet werden und jeder Rückstand soll eine maximale Veredelung erfahren. Es ist für mich eine großartige Aufgabe, die Prozesse stetig weiterzuentwickeln, sodass irgendwann kein Öl mehr verbrannt werden muss.“
Seit 2001 ist der Diplomingenieur in der Hansen & Rosenthal Gruppe, deren Herzstück die börsennotierte H&R GmbH & Co. KGaA mit ihren mehr als 40 weltweit agierenden Tochtergesellschaften ist, tätig. Als CIO (Chief Innovation Officer) und Geschäftsführer der H&R ChemPharm GmbH verantwortet Detlev Wösten die Bereiche Zukunftstechnologie und Innovationsprojekte, bzw. betreut politische Themen und vernetzt die Unternehmensgruppe mit den relevanten Interessenverbänden.
Ausbildung / Qualifikation:
• Studium Elektrotechnik an der Universität Dortmund (1984-90)
• Studium Wirtschaftsingenieurwesen an der FH Dortmund (1993-95)
Berufserfahrung:
• 1,5 Jahre Stahlerzeugung & -verarbeitung (Hoesch AG)
• 10 Jahre Energiewirtschaft (VEW Energie AG,
RWE NET AG)
• 5 Jahre Management-Beratung (Management Engineers)
• 13 Jahre Energiewirtschaft (RWE AG,
RWE Deutschland AG, Westnetz GmbH)
29.03.1965 geboren in Nordhorn
06/1984 Abitur
07/1984 - 09/1985 Bundeswehr: Instandsetzungskompanie
10/1985 - 12/1990 Studium der Elektrotechnik,
Ruhr-Universität Bochum, Abschluss Diplom-Ingenieur
03/1991 – 08/1996 RWE Energie AG, Essen
Referent im Zentralbereich Energieübertragung
09/1996 – 11/2001 RWE Energie AG, Essen
Abteilungsleiter Kommunikationstechnik Netz
12/2001 – 09/2003 RWE Net AG, Dortmund
Abteilungsleiter Nachrichtentechnik Netze
10/2003 – 01/2005 RWE Transportnetz Strom GmbH (heute Amprion GmbH), Dortmund; Leiter der Hauptabteilung Sekundärtechnik
02/2005 – 12/2012 RWE Westfalen-Weser-Ems Netzservice GmbH, Dortmund; Leiter der Sekundärtechnik / Leiter Spezialservice Strom
03/2010 – 12/2012 RWE Westfalen-Weser-Ems Netzservice GmbH, Dortmund; Leiter Spezialservice Strom, Prokurist
01/2013 - 08/2016 Westnetz GmbH, Dortmund
Leiter Spezialservice Strom, Prokurist
seit 09/2016 Westnetz GmbH, Dortmund
Leiter Systemführung, Prokurist
seit 12/2016 Geschäftsführer Stromnetzgesellschaft Bramsche mbH & Co. KG
Prof. Dr.-Ing. Anne Schierenbeck studierte Verfahrenstechnik und Produktionstechnik an den Universitäten Karlsruhe und Bremen mit dem Schwerpunkt Umweltverfahrenstechnik. Ihr Praxissemester absolvierte sie auf der Plataforma Solar de Almería (Spanien). Sie war am Zentrum für Raumfahrttechnik und Mikrogravitation (1994) im Bereich Strömungsmechanik sowie von 1995 bis 1999 am Institut für Umweltverfahrenstechnik der Universität Bremen als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich produktionsintegrierter Umweltschutz tätig. Ihre Dissertation verfasste sie über ein Verfahren zur Eliminierung chlorierter Kohlenwasserstoffe aus Industrieabwässern mittels Membranfiltration und Bioreaktor.
Prof. Dr.-Ing. Anne Schierenbeck ist seit 2009 als Unternehmensberaterin im Bereich Energiemanagement und Energieeffizienz für Gewerbe und Industrie tätig. Daneben war sie von 2011 bis 2016 Abgeordnete der Bremischen Bürgerschaft und dort Sprecherin für Energie- und Klimapolitik sowie Haushalts- und Finanzpolitik ihrer Fraktion. Zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und Leiterin des Bereichs Technischer Umweltschutz beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Landesverband Bremen e.V.
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Rahmenbedingungen der Verkehrswende –Was treibt den Wandel an? | ||
Die Rolle der Verteilnetzbetreiber und die Bedeutung der Sektorenkopplung | ||
Von der Einzellösung zum integrierten Energiesystem der Zukunft | ||
Dezentrale Anwendung von Brennstoffzellen in Quartieren und im Gewerbe | ||
Neue Technologien für die Erzeugung und Speicherung von Wasserstoff | ||
Large Scale Electrolysis & Applications |